Wenn der Name Sir Roger Penrose fällt, dürften bei vielen Menschen die Glocken klingeln, auch wenn sie vielleicht nicht genau wissen, woher sie ihn kennen. Der 89-jährige theoretische Physiker aus Oxford in Großbritannien gilt als einer der bedeutendsten Denker unserer Zeit. Seine Arbeit prägte in den letzten 60 Jahren das Bild unseres Universums, der Urknalltheorie und wie wir beides betrachten. In seiner Nobelpreisrede teilte der große Mann neue und bahnbrechende Theorien.
Urknalltheorie: Die Grundlagenarbeit der Legenden
Gemeinsam mit seinem weltbekannten Freund Stephen Hawking bewies Sir Roger einst, dass Objekte, die einen Gravitationskollaps erleiden, so lange in sich zusammenfallen, bis ein Punkt unendlicher Masse erreicht wird. Dort hören alle Naturgesetze auf zu wirken. Diese Punkte kennen wir heute als Singularitäten, die im Inneren eines schwarzen Loches vorkommen.
Die bahnbrechenden Entdeckungen von Hawking und Penrose werden noch heute als einer der wichtigsten Beiträge zu Albert Einsteins Relativitätstheorie betrachtet. Dass der Verstand des brillanten Physikers trotz seines fortgeschrittenen Alters weiterhin messerscharf ist, beweist seine neue „Big Bang Theory“.
Urknalltheorie: Fällt das Universum wieder in sich zusammen?
Sir Rogers persönliche Urknalltheorie besagt, dass es in ferner Zukunft einen weiteren Urknall geben wird. In seiner Rede zum Gewinn des Nobelpreises sagte er: „Der Urknall war nicht der Anfang. Da war schon etwas vor dem Urknall und dieses Etwas ist, was wir auch in der Zukunft haben werden.“
Wie Penrose vermutet, dehnt sich das Universum immer weiter und weiter aus, bis alle Massen verfallen und nur noch Strahlung zurückbleibt. Doch anstatt in unendlicher Zeitlosigkeit zu enden, würde die Zeit durch einen neuen Urknall wiederkehren.
Seine Theorie ist unter Physikern nicht unumstritten. Viele Wissenschaftler glauben daran, dass das Universum in einem unendlichen Kreis operiert und sich immer weiter ausdehnt, bis es eines Tages in einem neuen Urknall in sich zusammenfällt. Doch wie Sir Roger anmerkte, war auch die Theorie der schwarzen Löcher einst sehr kontrovers diskutiert worden. Heute gilt ihre Existenz als bestätigt.
Neben der Urknalltheorie und schwarzen Löchern beschäftigte sich Stephen Hawking auch mit der möglichen Existenz eines Gottes. Auch diese zehn Aussagen des großen Mannes solltest du dir unbedingt vor Augen führen.