Die Suche nach außerirdischem Leben und potenziell bewohnbaren Exoplaneten treibt Astronomen nun schon seit vielen Jahren um. Nun scheinen Forscher aus Bern und Genf eine Entdeckung gemacht zu haben, die auf der Suche nach der zweiten Erde einen wichtigen Schritt darstellen könnte. Das SAINT-EX-Observatorium in Mexiko spielte dabei eine nicht unwesentliche Rolle.
Zweite Erden: Forscher machen erstaunlichen Fund
Zwei Exoplaneten, die um den Roten Zwerg TOI-1266 kreisen, sorgen derzeit für Aufsehen. Bei Roten Zwergen handelt es sich um die kühlsten bekannten Sterne. Auch in nächster Nähe – nach astronomischen Maßstäben – dieser Himmelskörper ist die Existenz flüssigen Wassers und damit die zweiter Erden möglich. „Bei der Suche nach bewohnbaren Welten jenseits der Grenzen unseres Sonnensystems ist dies ein grosser Vorteil“, schreibt die Universität Bern in einer Pressemitteilung.
Je näher die beiden seien, desto höher sei auch die Wahrscheinlichkeit, dass Astronomen den Planeten von der Erde aus ausfindig machen könnten, heißt es darin weiter. Doch sind Rote Zwerge nicht nur kühler als andere Sterne, sie „strahlen im Vergleich zu den meisten anderen Sternen, wie etwa der Sonne, wenig Licht aus“, erklärt auch Brice-Olivier Demory, Professor für Astrophysik an der Universität Bern und Hauptautor der Studie über die Entdeckung der beiden Exoplaneten.
Diese Tatsache erschwere allerdings auch die nähere Beobachtung der mutmaßlichen zweiten Erden. „Ohne die richtigen Instrumente würden potenzielle Planeten, die sie umkreisen, womöglich übersehen werden – insbesondere erdähnliche Planeten, die vergleichsweise klein sind“, so Demory weiter.
Exoplaneten: Funde häufen sich
Erst Anfang Oktober hatten Astronomen gleich 24 potenziell bewohnbare Exoplaneten entdeckt. Diese entsprechen jedoch nicht den Maßstäben der Erde, sondern wären ihr gegenüber sogar noch lebensfreundlicher. Zudem ist mittlerweile eine neue Methode bekannt, die die Verifizierung zweiter Erden und anderer Exoplaneten deutschlich beschleunigen könnte.