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Deutsche Forscher entdecken ein vielversprechendes Medikament

Das bekannte Antidepressivum Prozac könnte uns einen Schritt weiter in der Corona-Behandlung bringen. Eine deutsche Studie macht Hoffnung auf das Mittel als Coronavirus-Medikament.

Coronavirus-Zellen mit einem Schutz.
Forschungen zum Coronavirus: Dieses Medikament könnte bei der Corona-Behandlung helfen. Foto: iStock.com/loops7

Immer noch suchen Forschende nach einer geeigneten Corona-Behandlung. Dabei spielen nicht nur mögliche neue Coronavirus-Medikamente eine Rolle, sondern auch bereits zugelassene Arzneimittel. In Münster entdeckten Forschende nun, dass das Antidepressivum Prozac bei der Corona-Behandlung eingesetzt werden könnte. Das Mittel Fluoxetin könnte demnach als Corona-Medikament dienen und Menschen helfen, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben.

Corona-Anzeichen: Das haben sie gemeinsam

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Corona-Behandlung durch ein Antidepressivum? So wirkt es

Forschende des Zentrums für Molekularbiologie der Entzündung (ZMBE) der Medizinischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) fanden heraus, dass gegen das Coronavirus das bekannte Antidepressivum Prozac helfen könnte. Das mögliche Coronavirus-Medikament selbst heißt „Fluxetin“, lediglich der Produktname ist Prozac. Seit 1988 ist dieses Mittel erhältlich und ist eigentlich dafür da, die Aufnahme des Glückshormons Serotonin zu hemmen. Doch offenbar kann es laut der Untersuchung der Wissenschaftler auch bei der Corona-Behandlung eingesetzt werden.

Offenbar hemmt Fluoxetin nicht nur die Aufnahme von Sars-CoV-2 in der Zellkultur, sondern auch die Weiterverbreitung der Erreger – ganz ohne Zellen oder Gewebe zu schädigen. „Das Antidepressivum gehört zu der Gruppe der FIASMA (funktionelle Inhibitoren der sauren Sphingomyelinase). Diese umfasst eine Vielzahl von pharmakologischen Wirkstoffen, die das Enzym ASM hemmen und sowohl Zellwachstum als auch Zelltod regulieren. Versuche, die […]durchgeführt wurden, haben gezeigt, dass auch die Arzneistoffe Amidaron und Imipramin aus der Gruppe der FIASMA die Aufnahme und Verbreitung von SARS-CoV-2 in der Zelle hemmen“, heißt es in einer Mitteilung der WWU Münster.

„Die Erforschung von lizenzierten und sich bereits in Gebrauch befindenden Arzneimitteln könnte dazu führen, dass viele Wirkstoffe auch antiviral eingesetzt werden“, erklärt Prof. Ursula Rescher, Leiterin des Instituts für Medizinische Biochemie.

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In diesem Experiment gelingt es Forschenden Sars-CoV-2 zu stoppen. Auch das gibt Hoffnung auf eine Corona-Behandlung. An diesem angekündigten Coronavirus-Medikament aus Venezuela zweifelt die Weltgesundheitsorganisation hingegen.

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