Dass eine Infektion mit dem Coronavirus die Geruchssinne der betroffenen Personen beeinträchtigt, ist schon seit Längerem bekannt. Auf der Grundlage dieses Coronavirus-Merkmals wird eine Methode für einen neuen Coronavirus-Test entwickelt, der bei gleicher Genauigkeit viel schneller und günstiger sein soll als alle anderen Verfahren.
Coronavirus-Tests über den Geruchssinn: Geht das überhaupt?
Ein Coronavirus-Anzeichen ist die Einschränkung des Geruchssinns. Wenn bestimmte Gerüche nicht mehr wahrgenommen werden können, deutet dies auf eine Infektion mit dem Virus hin. Dazu gehören beispielsweise Pfefferminze und Kokosnussöl. Nachdem dies bekannt wurde, haben sich Forscher University of Colorado Boulder mit der Entwicklung eines Riechtests gegen das VIrus beschäftigt. Das Ergebnis ist vielversprechend und gibt an, dass der Coronavirus-Test schnell, einfach und sehr günstig in der Herstellung sei. Mit ihm könnte die Pandemie noch effektiver bekämpft werden.
Eine indische Studie hat festgestellt, dass das Coronavirus-Anzeichen des Geruchsverlusts bei etwa 82 Prozent der Infizierten auftritt. Für ihre Simulation haben die US-Forscher mit Werten von 50 bis 90 Prozent kalkuliert. Laut den Berechnungen der Wissenschaftler könnte bei einem 50-prozentigen Auftreten des Symptoms ein täglicher Riechtest oder ein Screening alle drei Tage Ausbrüche verhindern. Bei 75 Prozent, was die Forscher für einen realistischen Wert halten, könnten Riechtests alle drei Tage sogar effektiver als wöchentliche PCR-Tests sein.
Das Ergebnis ist erstaunlich: Selbst im schlimmsten Fall, wenn nur 50 Prozent der Infizierten Störungen des Geruchssinns haben, könnten die neuen Coronavirus-Tests eine Ausbreitung immer noch um 40 Prozent eindämmen.
Günstiger Preis schlägt alle anderen Tests
Im Falle einer 80-prozentigen Beteiligung könnte ein Programm mit Riechtests die Reproduktionszahl im 55 Prozent senken. Zum Vergleich: PCR-Tests würden unter denselben Bedingungen eine 42-prozentige Senkung bewirken. Das geht aus einem ntv-Bericht hervor.
Die eigentliche Trumpfkarte des Riechtests ist aber seine unglaublich günstige Herstellung. Laut der Studie wird mit einem Preis von nur 50 US-Cent pro Test gerechnet. Im Gegensatz zu den PCR-Tests, deren Materialkosten sich auf 5,3 Millionen US-Dollar belaufen, würde eine Herstellung der Riechtests nur läppische 320.000 Dollar kosten.
Diese drei Arten von Coronavirus-Testssind am weitesten verbreitet. Das RKI hat Alarm geschlagen, weil die Coronavirus-Ausbreitung innerhalb einer wichtigen Berufsgruppe besorgniserregend ansteigt.