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Coronavirus: Gründe für neue Mutation laut den Forschern

Eine neue Corona-Mutation verbreitet seit einigen Tagen Angst und Schrecken in Großbritannien und den Nachbarstaaten. Forscher teilten nun Theorien zur Herkunft der Virus-Mutation.

coronavirus ausbreitung weltkarte
Die Coronavirus-Ausbreitung ähnelt Schreckensszenarien aus Katastrophenfilmen. So zeigt sich die Pandemie aus dem Weltall

Gerade erst hat sich die deutsche Bevökerung an den neuen, härteren Lockdown zur Verringerung der immer noch hohen Covid-19-Ansteckungszahlen im Land eingelassen, da erreichte sie eine Schreckensnachricht aus dem europäischen Nachbarland Großbritannien. Dort soll sich eine neue Corona-Mutation noch schneller verbreiten, was zu einem sofortigen Einreiseverbot aus England nach Deutschland führte. Doch woher kommt die neue Coronavirus-Mutation eigentlich, wie ist sie entstanden? Das vermuten die Forscher.

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Corona-Mutation: Forscher haben unterschiedliche Szenarien

Corona-Mutationen sind keine Seltenheit auf der Erde. In vielen Ländern wurden schon Abwandlungen des Coronavirus SARS-CoV-2 entdeckt. Doch was die jüngste Coronavirus-Mutation vom britischen Festland so beängstigend macht, ist die derzeit noch nicht widerlegte Einschätzung der Virologen, die Mutation verbreite sich schneller, sei also auch ansteckender als die bisherigen Mutationen. Die Regierungen haben entsprechend schnell reagiert, so dass der britische Premierminister Boris Johnson einen härteren Lockdown über Weihnachten anordnete und Länder wie Deutschland und Niederlande Einreisen aus dem Vereinigten Königreich untersagten.

Indes fragen viele nervös: Wie kam es zu der Corona-Mutation? Handelt es sich um eine noch schlimmere Version von Covid-19? Dies lässt sich zumindest schon mal so beantworten, dass diese neueste Coronavirus-Mutation, bisher bekannt unter dem namen B.1.1.7. nicht schlimmer ist in seinen gesundheitlichen Folgen für den Menschen. Allerdings verbreite er sich nach den bisherigen Erhebungen schneller als andere ähnliche Corona-Mutationen in derselben Zeit. Das müsse aber nicht direkt heißen, dass diese Mutation ansteckender sei, so die Forscher. Je nachdem wo eine Corona-Mutation als erstes auftritt, könnte es mehr Menschen infizieren, also etwa wenn es in einer städlichen mit vielen Menschen oder eher ländlichen Gegend mit wenigen Menschen startet.

So begann die neue Corona-Mutation ihren Siegeszug

Die neue Corona-Mutation wurde Anfang Dezember 2020 entdeckt, als es sich vermehrt in Blut- und Speichelproben in Südengland zeigte. Diese Proben stammen von infizierten Patienten und die ältesten davon sind aus dem September. Das Schlimme an dieser Coronavirus-Mutation und warum es sich so schnell verbreitet, ist auch ihre Fähigkeit, sich besser über Kinder zu übertragen.

Forscher rätseln aktuell über den Ursprung der neuen Coronavirus-Mutation. Waren es die Wirte, die das Coronavirus zu lange in sich getragen haben, und so zu der Mutation beigetragen haben? Die meisten Menschen infizieren sich mit Covid-19 und über einige Wochen vertreiben die Abwehrkräfte das Virus aus dem System. In schwereren Fällen, also bei schwächeren Immunsystemen, bleibt das Coronavirus über eine längere Zeit am Leben und mutiert fröhlich weiter.

Wurde die Corona-Mutation durch Medikamente unterstützt?

Nun könnte es der Fall sein, dass die Coronavirus-Mutation durch die Einnahme von Medikamenten noch stärker begünstigt wurde. Eine weitere Erklärung der Forscher für den Ursprung der Coronavirus-Mutation ist eine Veränderung von Covid-19 durch Tiere, die dann Menschen ansteckten. Zumindest gehen die Wissenschaftler auch davon aus, dass die neuen Coronavirus-Impfstoffe von BioNTech und Pfizer effektiv sein sollten gegen diese neue Coronavirus-Mutation.

Das sagt Deutschlands bekanntester Virologe Christian Drosten zu der neuen Corona-Mutation aus Großbritannien. Die Corona-Mutation steht auch in Verdacht, die hohen Infektionszahlen im Ausland mit zu verursachen.

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