Bei einem Einsteinring handelt es sich um einen Ring elekromagnetischer Strahlung, der sich bei weit entfernten Objekten beobachten lässt. Er wird durch die Auswirkungen der Gravitation einer sogenannten „Vordergrund“-Galaxie erzeugt und ist eines von vielen Phänomenen, die der Physiker Albert Einstein in seiner Relativitätstheorie voraussagte. Beobachtet wurden solche schon viele Male, nun aber hat das Weltraumteleskop Hubble den wohl größten seiner Art vor die Linse bekommen.
Einsteinring abgelichtet: NASA enthüllt erstaunliche Aufnahmen
Die schmale Galaxie, die sich auf diesem Bild elegant um ihren kugelförmigen Begleiter windet, sei ein fantastisches Beispiel für ein wirklich seltsames und sehr seltenes Phänomen, so die NASA in ihrer Pressemitteilung. „Dieses Bild, aufgenommen mit dem Hubble-Weltraumteleskop der NASA/ESA, zeigt GAL-CLUS-022058s, der sich im Sternbild Fornax (Chemischer Ofen) auf der Südhalbkugel befindet. GAL-CLUS-022058s ist der größte und einer der vollständigsten Einsteinringe, die jemals in unserem Universum entdeckt wurden.“
Das Objekt sei vom Principal Investigator und seinem Team, das diesen Einsteinring untersucht, als „Molten Ring“ bezeichnet worden, was auf sein Aussehen und sein Wirtssternbild anspielt. „In diesem Fall wurde das Licht der Hintergrundgalaxie durch die Schwerkraft des vor ihr sitzenden Galaxienhaufens zu der Kurve verzerrt, die wir sehen“, heißt es weiter.
Erste Sichtungen schon 2017
Ein extrasolarer Einsteinring konnte bereits im Jahr 2017 gesichtet werden, wodurch eine der wichtigsten Vorhersagen des Einsteins nachgewiesen wurde. Forscher konnten zudem ein weiteres Phänomen beobachten, das schneller als das lokale Licht sein könnte. Doch das würde Albert Einsteins Relativitätstheorie stürzen.