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Corona-Ansteckung durch Wasser? Forscher empfehlen präventive Schutzmaßnahme

Abseits bisher getroffener Maßnahmen könnten auch Wasseraufbereitungsanlagen vor einer Corona-Ansteckung schützen.

Coronavirus SARS-CoV-2
Wasseraufbereitungsanlagen bieten einen gewissen Corona-Schutz. Foto: Getty Images/Yulia Reznikov/Andriy Onufriyenko [M]

Im Kontext der herrschenden Pandemie suchen Wissenschaftler aus aller Welt nach Möglichkeiten, um Menschen vor dem Coronavirus SARS-CoV-2 zu schützen und Infizierte zu behandeln. Neben Maßnahmen wie Abstandsregelungen, dem Tragen von Masken und Ähnlichem könnten aber auch Wasseraufbereitungsanlagen zum Schutz vor einer Corona-Ansteckung beitragen.

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Corona-Ansteckung durch Wasser: Geht das?

Unter den vielen Wegen, die Viren nutzen, um Menschen zu infizieren, stellt Trinkwasser möglicherweise nur ein winziges Risiko für die Verbreitung bestimmter Viren wie des neuartigen Coronavirus dar. Bislang ist allerdings nicht bekannt, was geschieht, wenn sich Stoffe aus der unbefugten Abwasserentsorgung mit Trinkwasserquellen vermengen. Frühzeitiger Corona-Schutz erscheint einer Studie zufolge daher unerlässlich.

„Wir wollten nicht warten, bis das Trinkwasser ein potenzieller Grund zur Besorgnis für die Übertragung von Coronaviren ist“, sagt Shankar Chellam, Professor in der Abteilung für Bau- und Umwelttechnik an der Texas A&M University. „Diese Studie zeigt, dass Dekontaminationstechnologien, die bereits in Wasseraufbereitungsanlagen eingesetzt werden, das Coronavirus und andere Viren, die strukturell ähnlich sind, entfernen oder inaktivieren können.“

Es sei bekannt, dass sich Abwasser mit der Trinkwasserversorgung vermische. In der Tat werde in vielen Ländern, einschließlich der Vereinigten Staaten, Abwasser gereinigt und als Trinkwasser verwendet, so Chellam weiter. „Wenn behüllte Viren im Abwasser verbleiben, könnte eine winzige Chance bestehen, dass diese Viren in unsere Trinkwasserversorgung gelangen. Wir wissen es einfach nicht sicher.“

Wasseraufbereitungsanlagen bergen Potenzial

Chellam und seine Kollegen testeten, ob sich auch behüllte Viren bei der Gerinnung zu Bündeln zusammenschließen. Für ihre Experimente gaben sie ein Surrogat des SARS-CoV-2-Erregers, das spezifisch Bakterien infiziert, in sauberes Wasser. Anschließend prüften sie separat die Wirkung eines Gerinnungsmittels, das üblicherweise in Wasseraufbereitungsanlagen verwendet wird.

„Die US-Umweltschutzbehörde schreibt vor, dass 99,99 % der Viren aus dem Trinkwasser entfernt oder inaktiviert werden müssen, und wir haben festgestellt, dass wir auch ohne Filtration und Chlorierung 99,999 % der Viren loswerden konnten“, sagt Chellam.

„Unsere Arbeit deutet darauf hin, dass Aufbereitungsanlagen für Oberflächenwasser bereits gut gerüstet sein könnten, um die Virenvorschriften für Trinkwasser zu erfüllen“, sagt Chellam. Die Koagulation sei nur der erste Schritt in der Wasseraufbereitungspipeline. Das sei sehr ermutigend, da zusätzliche Reinigungsschritte weiteren Corona-Schutz bieten könnten.

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