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Corona-Tote: Britische Variante könnte laut Experten Rate hochtreiben

Die Corona-Toten belaufen sich auf mehr als 2,4 Millionen Fälle. Diese Rate könnte laut einer neuen Studie exponentiell weiter steigen, die die britische Corona-Variante als noch tödlicher beurteilt.

Coronavirus- und Influenza-Zellen.
Du kannst die Anzahl der Coronavirus-Toten nicht mit jenen der Grippe-Toten vergleichen. Das zeigt ein Faktenchek zu Corona vs. Grippe. Foto: iStock.com/appledesign

Britische Forscher haben eine bittere Entdeckung gemacht. In einer Studie stellen sie die These auf, dass die britische Coronavirus-Variante „vermutlich“ tödlicher ist als das Coronavirus, das die Welt bereits seit über einem Jahr in Atem hält. Die als „B.1.1.7“ bekannt gewordene Corona-Mutation aus der Grafschaft von Kent soll demnach der Virusstrang mit den meisten Corona-Toten sein, der bislang entdeckt wurde.

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Corona-Tote: Meta-Analyse warnt vor tödlichster Corona-Variante

Die britische Corona-Mutation wurde anhand einer neuen Meta-Analyse von existierenden, von der britischen Regierung zugelassenen Studien neu eingekreist. Dadurch erweist sich, dass die Variante, die erstmals in der Graftschaft von Kent entdeckt wurde, eine höhere Chance hat, die Infizierten ins Krankenhaus zu bringen und die Rate der Corona-Toten zu erhöhen. Die Corona-Mutation soll auch viel ansteckender sein als vorherigen Virusstränge.

Laut der New York Times ist nicht klar, warum die Corona-Mutation tödlicher ist, aber erste Erkenntnisse deuten darauf hin, dass der Grad an infizierten Zellen in den Patienten höher sein soll. Dadurch sei das Virus nicht nur ansteckender, sondern könnte auch besser einigen erprobten Behandlungen widerstehen. Abschließend folgern die Forscher, dass die Corona-Mutation demnach 30 bis 50 Prozent infektiöser sei als die bisherige Corona-Variante. Manche glauben sogar, dass sie noch infektiöser sei als diese Prozentwerte.

Forscher bereiten uns auf eine höhere Todesrate vor

Neil Ferguson, ein Epidemiologe und Berater der Britischen Regierung, sagte der New York Times, dass wir bei einer Vermehrung der Corona-Mutation aus Großbritannien einer katastrophalen Entwicklung der Todesrate entgegensehen. Die Autoren der Studie räumen aber auch ein, dass sie von ihren eigenen Ergebnissen nur 55 bis 75 Prozent überzeugt sind. Ob wirklich mehr Corona-Tote trotz der neuen Corona-Impfstoffe 2021 anfallen werden, muss sich noch zeigen.

Bislang jedenfalls wurde die Corona-Mutation „B.1.1.7“ bereits in 82 Ländern der Welt gefunden. Die größte Zahl an Infektionsfälle wurde im Großbritannien, Dänemark und in den USA registriert.

Indes haben Forscher in den USA gleich sieben neue Corona-Varianten entdeckt, die der Mutation aus Großbritannien ähneln sollen. Doch es gibt auch positive Einschätzungen zur Lage. Andere Wissenschaftler glauben, dass das Virus aus der Corona-Pandemie in 6 Wochen ausgerottet sein könnte.

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