Bereits 2018 entdeckten Wissenschaftler mit einem acht Meter langen Teleskop, das auf der Spitze eines inaktiven Vulkans auf Hawaii steht, einen Zwergplaneten in unserem Sonnensystem, der bis jetzt als das am entferntesten gelegene Objekt im All gilt. Doch um welchen Planetoiden handelt es sich dabei? Und wie weit liegt er tatsächlich von der Sonne weg?
Dieser Zwergplanet ist das entfernteste Objekt unseres Sonnensystems
Im Januar des Jahres 2018 entdeckte Scott Sheppard gemeinsam mit seinem Team einen Zwergplaneten in unserem Sonnensystem, der ganze 132 Astronomische Einheiten (englisch: Astronomical Units, kurz AUs) von der Sonne entfernt liegt. Bei einer einzigen AU handelt es sich um die Distanz zwischen dem Zentrum der Erde bis hin zum Zentrum der Sonne. In Zahlen sind das etwa 91.757 Millionen Meilen (also 147.668.577.408 Kilometer). Damit gilt der Planetoid als das entfernteste Objekt unseres Sonnensystems, das je entdeckt wurde. Zum Vergleich: Pluto, ebenfalls seines Zeichens ein Zwergplanet, liegt nur 34 AU von der Sonne entfernt.
Und auch einen passenderen Namen hätten die Forscher nicht finden können: Seit seiner Entdeckung versuchen sie, „Farfarout“ besser kennenzulernen. Vor allem seine Umlaufbahn interessiert die Wissenschaftler dabei am meisten.
So bewegt sich Farfarout durch unser Sonnensystem
Der Zwergplanet mit dem treffenden Namen (übrigens nicht zu verwechseln mit seinem Namensvetter „Farout“, der ebenfalls eine Zeit lang als weit entferntestes Objekt galt) bewegt sich nicht nur in gewaltiger Distanz um die Sonne, sondern auch noch extrem langsam. Auf seiner langen Umlaufbahn benötigt er ganze 1.000 Jahre, um einmal die Sonne zu umkreisen. Aus diesem Grund dauerte es auch so lange, seine genaue Bewegungsrichtung einschätzen zu können.
Die Forscher glauben, dass Farfarout sich an einem Punkt möglicherweise schon einmal etwas näher am Planeten Neptun befand. Dies führte sie zu der Vermutung, dass der Zwergplanet einen zentraleren Ursprung in unserem Sonnensystem hat. Nun wollen die Wissenschaftler den Planetoiden weiter beobachten und suchen derweil nach einem alternativen Namen, der sich aufgrund der Begebenheiten allerdings nur schwer finden lassen dürfte. Und auch ein anderer kleiner Planet machte erst vor Kurzem auf sich aufmerksam, denn auf diesem wurde Wasser gefunden.