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Ungewöhnliche DNA-Kreuzung: Neue Studie weist einzigartiges Gentransfer nach

Eine neue Studie offenbart ein „äußerst seltenes Ereignis“: Den Gentransfer zwischen einer Pflanze und eines Insekts, das etwa Süßkartoffeln mag.

DNA-Form aus Plfanzen.
Eine neue Untersuchung offenbart einen einzigartigen DNA-Gentransfer. Foto: Getty Images/Andriy Onufriyenko

In einer neu veröffentlichten Studie wurde eine einzigartige Erkenntnis gemacht: Ein Forschungsteam der Molekularbiologie berichten, dass sie einen DNA-Transfer zwischen Pflanzen und Tieren entdeckt haben. Es ist höchst ungewöhnlich, dass diese Art des Gentransfers zwischen mehrzellingen Organismen auftritt.

Ungewöhnliche DNA-Kreuzung: Neue Studie weist einzigartiges Gentransfer nach

Ungewöhnliche DNA-Kreuzung: Neue Studie weist einzigartiges Gentransfer nach

Eine neue Studie offenbart ein "äußerst seltenes Ereignis": Den Gentransfer zwischen einer Pflanze und eines Insekts, das etwa Süßkartoffeln mag.

DNA-Gentransfer zwischen Pflanze und Insekt: Das ist passiert

Der einzigartige DNA-Gentransfer wurde in der Weißen Fliege (Bemisia tabaci) entdeckt und es dürfte wie folgt vonstatten gegangen sein: Ein nicht bedrohliches Insekt ernährt sich von einer Pflanze, welche tödliche Giftstoffe produziert. Daraufhin findet ein Gentransfer statt und das Insekt erhält die DNA der Pflanze und wird zu einem „Superbug“. Dadurch, dass das Insekt die DNA der Pflanze in ihr eigenes Genom eingebaut hat, kann sie die Abwehrkräfte der Wirtspflanze überwinden.

So beschreibt es das Online-Portal Inverse, welches mit dem Co-Autor der Studie, Ted Turlings, gesprochen hat. Er ist Professor für chemische Ökologie an der Universität Neuenburg und erklärt: „Soweit wir wissen, ist unser Gen das erste Beispiel für die horizontale Übertragung eines funktionellen Gens von Pflanze zu Tier.“

Was ist aber ein horizontaler Gentransfer? Er tritt dann auf, wenn eine Spezies die Gene einer anderen empfängt und diese Gene in ihre eigene DNA einbaut. Bei Bakterien kommt dies wohl gelegentlich vor, doch bei mehrzelligen Organismen sei dies laut Ted Turlings „höchst ungewöhnlich“. In der Regel werden nämlich Gene von Eltern auf die Nachkommen übertragen. Das ist ein vertikaler Transfer. Daher sei die Existenz des horizontalen Gentransfers eine „große Sache“.

Wie konnte das passieren?

Die Weiße Fliege könnte die Pflanzengene namens BtPMaT1 durch ein Virus erhalten haben. Die Forschenden gehen davon aus, dass dieses das Gen in die Weiße Fliege transportiert hat. Auch das sei ein „äußerst seltenes Ereignis“.

Auch im menschlichen Körper wurde kürzlich eine einzigartige Entdeckung gemacht. Laut einer neuen Studie der Hirnforschung arbeiten einige Zellen im Gehirn nach dem Tod offenbar noch weiter. Wusstest du außerdem, dass in unserer DNA ein Hinweis auf bisher unbekannte mysteriöse Vorfahren lauert?

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