Unser Sonnensystem mit all seinen Planeten ist Teil der Milchstraße und rauscht jeden Tag mit beeindruckender Geschwindigkeit durch das Weltall. Daten des Gaia-Satelliten legen nahe, dass wir dabei von Jahr zu Jahr immer schneller werden.
Gaia-Satellit erstellt eine Karte unseres Sonnensystems
Der Gaia-Satellit der europäischen Weltraumorganisation ESA befindet sich über eine Million Kilometer von unserer Erde entfernt in den Weiten des Weltalls und ist damit beschäftigt, Daten zu sammeln, die dabei helfen sollen, unser Sonnensystem zu kartografieren. So konnte er bereits die Bewegungen von über zwei Milliarden Himmelskörpern erfassen. Mit diesen Informationen sind wir in der Lage, eine genaue 3D-Karte von unserem Sonnensystem zu erstellen.
Bisher haben sich die Daten als sehr nützlich herausgestellt. So konnte beispielsweise herausgefunden werden, dass die Milchstraße zu einem früheren Zeitpunkt einmal einen Zusammenstoß mit einer Zwerggalaxie hatte.
Das Sonnensystem wird schneller, aber warum?
Doch das ist noch lange nicht alles, was uns die Daten des Gaia-Satelliten verraten. Deutschlandfunk berichtete in der Sternzeit, dass unser Sonnensystem laut den Beobachtungen von Gaia immer schneller wird. Das passiert unglaublich langsam, sodass die Veränderung kaum zu bemerken ist. Doch weil Gaia Objekte beobachtet, die teilweise bis mehrere Milliarden Lichtjahre entfernt sind, lässt sich die Tatsache durch die Verschiebung von Galaxiekernen nachweisen.
Die Sonne umkreist mit all ihren Planeten (also auch uns) das Zentrum der Milchstraße. Für eine Umrundung benötigt sie etwa 200 Millionen Jahre. Pro Jahr legt unser Sonnensystem etwa sieben Milliarden Kilometer zurück, doch die Beschleunigung sorgt dafür, dass es mit jedem Jahr etwa 115 Kilometer mehr werden.
Unser Sonnensystem bietet noch eine ganze Menge ungelöster Rätsel. So glauben einige Wissenschaftler beispielsweise, Pilze auf dem Mars entdeckt zu haben. Noch in diesem Jahr soll endlich der Nachfolger des weltberühmten Hubble-Teleskops starten.