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Signale aus dem All: Seltsamer Ursprung „stellt Modelle in Frage“

Forscher:innen haben den bislang nähesten Fast Radio Burst gemessen. Mit seinem Ursprung rechneten sie allerdings nicht.

Fast Radio Burst (FRB)
Ein neuentdeckter Fast Radio Burst (FRB) wirft derzeit Fragen auf. Foto: Getty Images/MARK GARLICK

Ein neuentdeckter Fast Radio Burst (FRB) befindet sich gerade mal in einer Entfernung von 11,7 Millionen Lichtjahren und damit der nächstgelegene seiner Art ist. Gleichzeitig ist er nicht, wie bisher angenommen, mit dem Magnetar assoziiert, sondern mit dem Kugelsternhaufen – ein ungewöhnlicher Ort für den Ursprung eines schnellen Radiobursts.

Fast Radio Burst (FRB)

Signale aus dem All: Seltsamer Ursprung „stellt Modelle in Frage“

Forscher:innen haben den bislang nähesten Fast Radio Burst gemessen. Mit seinem Ursprung rechneten sie allerdings nicht.

Schneller Radioburst…

… sind kurze, wenige Millisekunden lange Radiosignale extragalaktischen Ursprungs. Der Mechanismus der Entstehung solcher Signale ist nur bedingt bekannt. Die erste davon wurde von einem Forscherteam unter der Leitung von Duncan Lorimer entdeckt, das Daten aus einer astronomischen Durchmusterung der Kleinen Magellanschen Wolke analysierte.

Fast Radio Burst wirft Fragen auf

FRBs sind heftige Radioblitze, die innerhalb weniger Millisekunden auftreten. Sie wurden erstmals 2007 entdeckt, aber ihre Natur ist immer noch ein Rätsel. Im vergangenen Jahr konnten Wissenschaftler mehrere Fast Radio Bursts mit Magnetaren in Verbindung bringen, kompakten rotierenden Neutronensternen mit sehr starken Magnetfeldern und starker Gammastrahlen- und Röntgenemission.

Der im Jahr 2021 entdeckte schnelle Radioburst 20200120E hat aber eine Überraschung gebracht. Er stammt offenbar aus einem Haufen alter Sterne, einem sogenannten Kugelsternhaufen in der Spiralgalaxie M81. „Da solche Kugelsternhaufen alte Sternpopulationen beherbergen, stellt diese Assoziation FRB-Modelle in Frage, die Magnetare, die in einer Kernkollaps-Supernova entstanden sind, als Ursache für die FRB-Emission ansehen“, schreiben die Forscher:innen im Rahmen ihrer im Archiv arxiv.org veröffentlichten Studie.

Dennoch wurde hin und wieder ein bestimmter Typ von Neutronenstern in Kugelsternhaufen gefunden – Millisekundenpulsare. Da Kugelsternhaufen dicht „bevölkert“ sind, können ihre Sterne miteinander wechselwirken und sogar kollidieren, um unter anderem Doppelsterne und Pulsare zu bilden. Es ist möglich, dass ein solcher Pulsar die Quelle von FRB 20200120E war.

Signale aus dem All

Eine Besonderheit von Radioimpulsen wie diesem ist, dass sie einen eigenen Rhythmus haben können. Der FRB 180916.J0158+65 arbeite etwa „wie ein Uhrwerk“, erklärt Kiyoshi Masui, MIT-Assistenzprofessor für Physik am Kavli Institute für Astrophysik und Weltraumforschung. Auch ein Signal aus dem All in Form des FRB 180916 weist ein ähnliches Phänomen auf.

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