Gibt es Aliens im Weltall? Wie könnten sie aussehen oder welche Form des außerirdischen Lebens ist noch denkbar? Und warum haben wir bislang noch keinen Kontakt zu diesen Lebensformen gehabt, wenn es sie doch geben soll? Sobald man anfängt, sich über diese Fragen Gedanken zu machen, stellt man schnell fest: Das vermeintlich intelligente Leben im Universum, das sich abgesehen von der Spezies Mensch doch irgendwo gebildet haben muss, wirft mehr Rätsel als Antworten auf. Doch damit du nicht komplett im Dunkeln stehst, versuchen wir im Folgenden, ein paar Antworten zu liefern.
Aliens im Weltall: Das spricht für das Leben abseits der Erde
Die Antwort darauf, ob es Aliens im Weltall oder, im erweiterten Sinne, überhaupt Leben im All, ist in der Theorie relativ einfach zu beantworten: Ja, weil das Universum in seiner Ausbreitung förmlich unendlich groß ist. Unendlich groß bedeutet in dem Fall aktuellen Schätzungen zufolge etwa zwei Billionen Galaxien, die wiederum jeweils aus mehr als einer Billion Sternen und Planeten bestehen.
Spielt man diese Rechnung bis zum Ende durch, erhält man eine Anzahl an Sternen, deren Nullen nach der Eins vermutlich nicht mehr lesbar wären. Nicht vergessen: Diese Summe bezieht sich gerade einmal auf den Teil des Universums, den wir beobachten können. Was danach kommt, konnte selbst die moderne Wissenschaft bis jetzt nicht erforschen. Die Wahrscheinlichkeit ist also hoch, dass es zumindest noch erdähnliche Planeten draußen im weiten Weltall gibt. Und wo diese sind, sind vermutlich auch Aliens nicht weit.
Die Bedingungen für das Entstehen von Leben müssen jedoch vorher gegeben sein: Unabhängig von ausreichendem Abstand beziehungsweise entsprechende Nähe zur Sonne, damit es nicht zu heiß oder zu kalt wird. Obendrein müsste der Planet über flüssiges Wasser an der Oberfläche und ein ausreichend starkes Magnetfeld verfügen, damit sich außerirdisches Leben bilden könnte. Diese Voraussetzungen seien den Schätzungen von Forscher:innen zufolge allerdings bereits auf mindestens 40 Milliarden Planeten in der Milchstraße gegeben. Im ganzen (beobachtbaren) Universums sollen es sogar rund fünf Billionen sein.
So könnte das außerirdische Leben aussehen
Wir stellen uns Aliens im Weltall dank Film und Fernsehen alle relativ ähnlich vor: Große Köpfe, ovale schwarze Augen ohne Pupillen und eine graue oder grünliche, zumeist faltige Haut. Aber sehen Aliens wirklich aus wie in Sci-Fi-Filmen? In diesen sehen sie uns mal von ihrem weit entfernten Heimatplaneten aus auf riesigen Bildschirmen im Stil einer Soap zu, wie wir unser Leben auf der Erde bewältigen. Ein anderes Mal kommen sie als putzige Planetenbesucher unfreiwillig zu uns, mit dem Wunsch, nach Hause telefonieren zu können. Und so manches Mal haben sie wiederum nichts anderes im Sinn, als die Erde und ihre Bewohner zu unterjochen oder auszulöschen. Doch wie sieht das Szenario in der Realität aus?
Dabei ist zuerst einmal wichtig, wie man „Leben“ eigentlich genau definiert. Klar, auf den ersten Blick scheint dies leicht. Menschen und Tiere oder eben alles, was wir noch als Lebewesen zählen können. Schwieriger wird es, wenn wir beispielsweise damit beginnen, auch Viren unter die Kategorie „Leben des Planeten Erde“ zu zählen, weil sie die üblichen Kriterien dafür ebenfalls erfüllen. Auf anderen Planeten wäre es möglich, dass der Prozess des „Lebens“ auf ganz andere chemische Grundlagen zurückzuführen ist. Der wissenschaftliche Ansatz verfolgt dabei spezielle „Biosignaturen“, die wir von dem Leben auf der Erde bereits kennen. Oft sind das einfache oder kompliziertere organische Moleküle, wie beispielsweise jene unserer DNA.
Warum haben wir bislang keinen Kontakt zu Aliens aus dem Weltall?
Die womöglich brennendste Frage, die dich in Bezug auf Aliens im Weltall beschäftigen könnte, ist, warum es uns bisher nicht möglich war, Kontakt mit ihnen aufzunehmen. Seit bald einhundert Jahren versuchen Forscher, mittels verschiedenster Technologien Signale von außerirdischem Leben zu empfangen. Bis heute gelang dies nicht, bis auf eine mögliche Ausnahme im Jahr 1977. Damals entdeckt der Astronom Jerry Ehman beim Auswerten von Daten eines Radioteleskops der Ohio State University ein Signal, welches besonders auffällig ist. Darüber ist er so verwundert, dass er neben das Signal einfach nur „Wow!“ schreibt, weswegen man das Signal auch bis heute das Wow!-Signal nennt.
Ob das Signal wirklich von Aliens aus dem Weltall stammt, lässt sich bis heute nicht eindeutig sagen. Damals war unsere Technik noch zu schwach, um es eindeutig zuordnen zu können. Auch ein anderes Ereignis im All könnte verantwortlich gewesen sein. Bisher wurde kein weiteres Signal dieser Art wahrgenommen, was daran liegen könnte, dass es sich um einen einmaligen Zufall gehandelt hat. Die metergroßen Empfangsschüsseln der Radioteleskope wurden mittlerweile von hochmodernen Empfängern, die sogar Laser wahrnehmen können, abgelöst. Sogar Milliardäre wie Yuri Milner stiegen mittlerweile bei der Suche nach extraterrestrischer Intelligenz ein mittels finanzieller Unterstützung ein. Dass wir bis heute so wenig von unseren außerirdischen Nachbarn gehört haben, könnte an mehreren Faktoren liegen.
Einerseits bräuchte die Alien-Zivilisation eine entsprechend entwickelte Technologie, um zu kommunzieren. Außerdem könnte es sein, dass die Aliens bereits so weit entwickelt sind, dass sie ihren Heimatplaneten verlassen haben und unstetig durch das Universum streifen. Hinzu kommt, dass jede Zivilisation, egal, wie hoch sie entwickelt sein mag, nur eine begrenzte Lebensdauer hat. Man müsste sich also zeittechnisch in Anbetracht der Ewigkeit, die ein Planet existiert, relativ nah auf dem Zeitstrahl treffen, um miteinander in Kontakt treten zu können.
Die Suche nach Aliens im Weltall bleibt weiter spannend
Auch, wenn sich Forscher:innen relativ sicher sind, dass es irgendwo im Weltall Aliens oder eine andere Form des außerirdischen Lebens gibt, so ist nicht garantiert, dass wir in der Zeit, in der die Menschheit noch existiert, auch wirklich auf dieses stoßen. Interessant ist aber auch, was namhafte Wissenschaftler, wie beispielsweise Stephen Hawking, wirklich über Aliens denken. Für Elon Musk ist jedoch klar: Zumindest auf der Erde gibt es sie nicht.
Quelle: Quarks