„Schwarzkümmel heilt jede Krankheit – außer den Tod“ soll der Prophet Muhammad schon vor mehr als 1.300 Jahren gesagt haben. Seit vielen Jahren wird Schwarzkümmel (Nigella sativa) eine positive Wirkung nachgesagt. Heute gibt es auch einen wissenschaftlichen Blick auf das Gewürz. Und tatsächlich belegen Studien den positiven Effekt auf die Gesundheit. Wonach schmeckt Schwarzkümmel?
Schwarzkümmel ist nicht zu verwechseln mit Echtem Kümmel oder Kreuzkümmel aka Kumin. Die Gewürze sind nicht miteinander verwandt. Demetnsprechend schmeckt der Schwarzkümmel auch anders. „Der Schwarzkümmel-Geschmack erinnert an ein Bouquet aus Nüssen, Oregano und einem Hauch Pfefferschärfe. Beim Rösten der Körner intensiviert sich sein Aroma“ laut Zauber der Gewürze.
Schwarzkümmel: Diese Wirkung gibt es
Sowohl innerlich als auch äußerlich zeigt Schwarzkümmel eine vorteilhafte Wirkung. Wir haben uns drei Effekte angesehen, über die Prof. Dr. med. Sigrun Chrubasik in ihrer Untersuchung zum Gewürz berichtet:
1. Antioxidative Wirkung
„In verschiedenen Tiermodellen mit induziertem Krebs verhinderten Zubereitungen aus dem Schwarzkümmel Tumorwachstum und Metastasierung“, so Julia Vlachojannis und Sigrun Chrubasik-Hausmann von der Universität Freiburg.
Bei Hautkrebs und verschiedenen Sarkomen, bei Kolonkrebs, Brustkrebs und Leberkrebs konnte das Tumorwachsum und die Metastisierung verhindert werden.
2. Antidepressive Wirkung
„Im Maus-Modell zur Depression war ein lipophiler Extrakt aus dem Schwarzkümmel so wirksam wie das synthetische Antidepressivum Sertralin.“
„Lipophil“ bedeutet „fettliebend“. Wird eine Substanz so bezeichnet, kann sie sich gut in Fetten und Ölen lösen oder lässt sich ihrerseits gut in Fetten und Ölen gut lösen.
Ein Ratten-Modell zur Depression zeigte außerdem, dass Schwarzkümmelöl die Serotininkonzentration im Gehirn erhöhte. Serotonin wird auch als Glückshormon bezeichnet. Es wirkt beruhigend und fördert das Wohlbefinden. Außerdem soll es Schlaf fördern und die Gedächtnisleistung stimulieren.
3. Blutdrucksenkende Wirkung
„Ein wässriger Extrakt aus dem Schwarzkümmel senkte bei Ratten dosisabhängig den Blutdruck und die Herzfrequenz“, heißt es laut Prof. Dr. med. Sigrun Chrubasik in Berufung auf eine Studie aus dem Jahr 2016.
2016 veröffentlichten Alireza Mohtashami und Mohammad Hasan Entezari außerdem eine Studie, bei der 23 Artikel zu dem Thema analysiert wurden. Die systematische Überprüfung ergab, dass sich Schwarzkümmel als Nahrungsergänzung bei einigen Menschen lohnen könnten. In vier von neun Studien reduzierte Nigella sativa den Blutdruck. In 13 Studien wurde außerdem der Nüchternblutzucker gesenkt.
4. Weitere Effekte
In Forschungen konnten auch eine antientzündliche und organprotektive Wirkung von Schwarzkümmel nachgewiesen werden. Außerdem reduzierte das Gewürz den durch Galaktose ausgelösten Alterungsprozess.
Schwarzkümmelzubereitungen wirkten zudem etwa
- hypoglykämisch
- blutdrucksenkend
- antiasthmatisch
- spasmolytisch
- antidepressiv
- antimikrobiell
- antiviral
- antiparasitär
„Der Antikrebswirkung liegt eine antiproliferative, proapoptotische, antioxidative, zytotoxische und antimetastatische Wirkung zugrunde. Außerdem stimuliert der Schwarzkümmel-Wirkstoff die Killerzellen im Blut.“
Julia Vlachojannis und Sigrun Chrubasik-Hausmann
Gibt es auch Nebenwirkungen?
Ja, in den Studien wurden auch Nebenwirkungen festgestellt. Darunter zählen etwa gelegentlich Juckreiz oder Übelkeit. Selten seien allergische Hautreaktionen bis toxische Hautnekrosen aufgetreten. So heißt es: „Nach Zufuhr größerer Mengen ist mit toxischen Wirkungen zu rechnen.“
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Quellen: Zauber der Gewürze, „Schwarzkümmel (Nigella sativum)“ (Universitätsklinikum Freiburg, Institut für Rechtsmedizin), „Effects of Nigella sativa supplementation on blood parameters and anthropometric indices in adults: A systematic review on clinical trials“ (National Library of Medicine, 2016)
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