Es kracht und donnert über rumänischem Ackerland im Jahr 1858. Allerdings ist kein Gewitter im Anmarsch, sondern ein Meteorit. Die Schafe hat er sicher verschreckt, aber sonst hat das Weltraum-Gestein keiner Fliege etwas zu leide getan. Für die Forschung über unser Universum ist ein derartiger Fund natürlich eine Wissensschatzgrube, die es nur zu entschlüsseln gilt. Kein Wunder also: Die Analyse des 500 Gramm schweren Steins dauert bis heute an und lässt eine neue These zu dem Wasser aus unserer Erde zu.
Woher kommt unser Wasser? Vielleicht ja von dem Meteoriten
Wird ein Meteorit direkt nach dem Fall sicher verwahrt und ist nicht weiteren, irdischen Umwelteinflüssen ausgesetzt, ist er perfekt geeignet, um mehr über unser Universum zu erfahren. So landete der steinige Schaf-Schreck aus Rumänien relativ schnell in einem Wiener Museum, wie der Standard erklärt.
Bei unserem Versuchskaninchen handelt es sich um einen gewöhnlichen Chondriten, wie 86 Prozent aller anderen Meteoriten im All aus, wie Physik-Schule erklärt. Ein Athener Team aus Forschenden hat bei seiner Untersuchung festgestellt, dass er einige Hochdruckmineralien beherbergt. Er hatte also flüssiges Wasser, wie wir es auch aus unseren Weltmeeren kennen, eingelagert.
Die Wissenschaftler*innen gehen davon aus, dass der Mutterkörper des Meteoriten bei einer gewaltigen Kollision zerstört wurde. Bei diesem Ereignis wurden Impakt-Schmelzadern geformt, während bei einem schwächeren Ereignis (also einem weiteren Weltraum-Stein-Schubs) wurden die geologischen Bedingungen für eine Wassereinlagerung geschaffen. Das irdische Wasser auf unserem Planeten könnte also auch von Meteoriten stammen.
Mit der Meteoriten-Forschung lernen wir mehr über uns und das All
Die Erforschung von Meteoriten stellt also eine Möglichkeit dar, das All, aber auch unseren Planeten besser zu verstehen. Weiteres Weltraum-Gestein vermuten Forschende in der Antarktis. Zudem soll die NASA an Abwehrtechnologie arbeiten, falls sich mal ein größerer Meteorit in Richtung Erde verirrt.
Quellen: Der Standard, Physik-Schule
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