Die Suche nach außerirdischem Leben begeistert die Menschheit und Forschung seit einiger Zeit. Die Spurensuche findet im Rahmen des „Projekts Search for Extraterrestrial Intelligence“, kurz SETI, statt. Ein erster Hinweis auf weiteres intelligentes Leben aus dem All soll das sogenannte Wow!-Signal darstellen. Eine neue Studie konnte nun den Standort, von dem der Ping stammt, genauer eingrenzen.
Wow!-Signal vermutlich 1.800 Lichtjahre entfernt
Der Astrophysiker Jerry Ehman entdeckte das Wow!-Signal 1977 mit Hilfe des „Big Ear“-Radioteleskops in der ungefähren Region des Sternenbilds Schütze. Mit zwanzigfacher Intensität war es wesentlich lauter als das sonstige Hintergrundrauschen im All. Auf einer Notiz Ehmans kommentierte er diesen Fund mit „Wow!“, woher auch der Name der Entdeckung stammte, wie inverse erklärt.
Eine Studie der Cambridge-University will nun den Standort, von dem das Wow!-Signal herrühren könnte, eingegrenzt haben. Insgesamt haben sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler 66 Sterne angeschaut, wobei nur einer als „sonnenähnlicher Stern“ eingestuft wurde. Er trägt den wenig eindringlichen Namen „2MASS 19281982-2640123“ und könnte Ursprung des Wow!-Signals sein.
Der Stern hat eine Temperatur von - 267,367 Grad Celsius, ist circa einhundertacht mal größer als die Erde und ist ungefähr 1.800 Lichtjahre von uns entfernt. Das damalige Wow!-Signal dauerte 72 Sekunden an beziehungsweise eigentlich wird davon ausgegangen, dass es sogar länger andauerte, aber das „Big Ear“-Teleskop nicht in der Lage war, es weiterhin zu empfangen.
Schwierigkeiten bei der Bestimmung der Herkunft
Neben der Tatsache, dass das Signal nur einmal auftrat und die SETI-Technik sich seit den 1970er Jahren natürlich weiterentwickelt hat, gibt es mehrere Herausforderungen, die die Suche nach dem Ursprung des Wow!-Signals erschweren.
Das „Big Ear“-Teleskop verfügt über zwei Hörner. Allerdings bleibt unklar von welchem der zwei Hörner das Wow!-Signal empfangen wurde. Außerdem gibt es eine Unsicherheit in der Deklination: 20 Bogenminuten (37 Kilometer) erweitern die abzusuchende Fläche um mehrere Millionen Sterne, von denen das Wow!-Signal stammen könnte. Nicht ohne Grund war man bereits 2020 der Meinung seinen Ursprung woanders gefunden zu haben.
Quelle: Inverse, „An approximation to determine the source of the WOW! Signal“ (06. Mai 2022, Cambridge University)
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