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Sonne: Sie wird älter – aber was bedeutet das für die Menschheit?

Ohne unsere Sonne würde es uns heute gar nicht geben. Doch die Lichtbringerin hat einer neuen Analyse zufolge bereits ihr mittleres Alter erreicht. Den weiteren Alterungsprozess werden wir direkt verfolgen können.

Sonne
Die Sonne wird immer heißer. © Getty Images/ aryos

Nichts lebt ewig – auch nicht die Sonne. Der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) ist es nun anhand verschiedener Daten gelungen, zu konstruieren, wie sich unsere Sonne in den kommenden Jahren entwickeln wird. Für uns Menschen heißt das nichts Gutes.

Die Sonne hat die Mitte ihrer Lebensspanne erreicht

Für astronomische Maßstäbe ist die Sonne mit ihren 4,57 Milliarden Jahren in Menschenjahre übersetzt etwa mittleren Alters. Noch müssen wir uns also keine Sorgen machen, dass der Stern in einer Supernova explodiert und uns alle mitreißt. Bis dahin ist noch eine Menge Zeit. Allerdings zeigt der Vergleich mit anderen Sternen aus der Galaxie, was bis dahin auf uns zukommen wird.

Forschende der ESA veröffentlichten einen Statusbericht zur Sonne, indem sie sich mit der gut gefüllten Datenbank des Gaia-Weltraumteleskops befassten. Dort wird nämlich nicht nur galaktisches Wissen aus nächster Nähe gesammelt. Nein, der Wissensschatz der Datenbank umfasst eine Vielzahl verschiedenster Sterne im Weltall. Mit diesen Erkenntnissen lassen sich auch Rückschlüsse auf die Entwicklung unserer Sonne ziehen.

Inzwischen wissen wir, dass die Leuchtkraft eines Sterns „im Innern“ maßgeblich mit seiner Temperatur „außen“ zusammenhängt. Diese beiden Eigenschaften werden in einem sogenannten Hertzsprung-Russell (HR)-Diagramm dargestellt und ermöglichen zu erkennen, wie sich Sterne im Laufe ihres Lebens entwickeln. Befindet man sich in der Nähe eines alternden Sterns kann man das sogar spüren – wie wir bei unserer Sonne.

Der Stern wird nicht explodieren

Zu unser aller Freude wissen wir jetzt, dass unsere Sonne zum Ende ihrer Lebensspanne in einigen Milliarden Jahren nicht explodieren und ein Schwarzes Loch direkt neben unserem Planeten entstehen lassen wird. Diese Erkenntnisse gehen auf die Astronomin Orlagh Creevey zurück, die sich zur Aufgabe gemacht hat, einen Zwilling der Sonne in der Gaia-Datenbank zu finden.

Zum Ende ihrer Lebensspanne wird die Sonne ihre maximale Temperatur erreicht haben. Dieser Temperaturanstieg findet permanent statt, die Sonne wird also schon jetzt Tag für Tag heißer. An ihrem Limit angekommen, kühlt sie sich binnen der nächsten drei Milliarden Jahre ab und wird zu einem Roten Riesen. Ganz am Ende ihres Lebens wird von ihr nur noch ein schwacher Weißer Zwerg übrig bleiben.

Auch wenn die Sonne uns nicht verschlingen wird, ist schon vorab das Leben auf der Erde wegen zu starker Hitze nicht mehr möglich. Aber bis dahin ist wirklich noch Zeit.

Viele Sonnenzyklen erwarten uns noch

Die periodischen Sonnenzyklen haben aktuell als einziges direkte Auswirkungen auf das Leben auf unserer Erde. Vor zwei Jahren hat ein neuer begonnen, wie damals unter anderem scinexx berichtete.

Der aktuelle Zyklus trifft uns bereits härter als einige Vorgänger. Starke Sonnenflecken und solare Ausbrüche, etwa in Form von überraschenden Sonnenstürmen wie erst vor kurzem sind die Folge. Diese wiederum bedingen Stromausfälle und Störungen im Mobilfunk.

Quelle: ESA, scinexx

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