Forschende sind verblüfft als sie sich erste Analysen vom Planet TOI-3757b genauer anschauen. Den Gasriesen kann man durchaus wie einen schönen Kuchenteig als „fluffig“ und leicht bezeichnen. Das Exemplar ist damit rekordverdächtig.
Leichtester Planet im Universum
Natürlichen kennen wir noch nicht alle Planeten, die der unendliche Weltraum zu bieten hat. Doch zumindest bisher ist TOI-3757b in 580 Lichtjahren Entfernung der leichteste, bekannte Gasriese seiner Art. Er befindet sich außerhalb unseres Sonnensystems, weswegen man ihn als Exoplaneten bezeichnen muss.
Dennoch ist nicht alles neu an ihm. Die Größenverhältnisse entsprechen dem wohlbekannten Jupiter. Doch er ist weitaus leichter beziehungsweise weist nur den Bruchteil seiner Dichte auf. Denn diese liegt gerade einmal bei 0,27 Gramm pro Kubikzentimeter. Damit würde der Planet sogar auf Wasser schwimmen können.
TOI-3757b sorgt für Kopfzerbrechen
Vergleichbares kennt man bisher nicht, erklärt scinexx. Den Fund finden Forschende so bizarr, dass sie sogar die gängigen Modelle zur Planetenbildung in Frage stellen. Denn die Frage, wieso TOI-3757b so ein Leichtgewicht ist, lässt sich nicht so einfach beantworten.
Normalerweise bedarf es einer sehr aufgeblähten, dichten Gashülle, damit ein Planet eine derartig geringe Dichte aufweisen kann. Allerdings reicht in diesem Fall die Umgebungshitze nicht aus, um den Effekt zu erklären. Das Phänomen ließe sich jedoch auch bei sehr jungen Planeten erklären. Doch die Astronomen schätzen das Alter von TOI-3757b auf circa 7 Milliarden Jahre. Auch für Weltraum-Verhältnisse gilt das nicht als jung.
2 Ursachen möglich
Bei der fieberhaften Suche nach einer Erklärung für die geringe Dichte, entwickeln die Forschenden also eine gänzlich neue Theorie. TOI-3757b ist im Vergleich zu anderen Gasriesen arm an Metall. Die Folge ist ein kleiner, massenarmer Kern. Daraus ließe sich auch die geringe Dichte ableiten. Der Planet würde somit zum „gescheiterten Jupiter“, erklärt der Astrophysiker Shubham Kanodia.
Darüber hinaus verfügt der Planet über eine leicht exzentrische Umlaufbahn um seinen roten Zwerg. Dies sorgte für Gezeiten auf dem Gasriesen, was wiederum zur Aufblähung führen kann. Vereinfacht gesagt: Dadurch wird der Planet größer, aber nicht schwerer. Folglich nimmt die Dichte ab.
- Direkt weiterlesen: Wieso sind Planeten eigentlich rund?
Quelle: scinexx
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