Um den Mars zu untersuchen, sind gleich mehrere Rover und Sonden unterwegs. Die Daten, die Forschende durch sie erhalten, sind manchmal auch einen zweiten Blick wert. So konnte man nun erkennen, dass der rote Planet doch um einiges aktiver ist, als bisher angenommen. Lavaströme unter der Oberfläche konnten sich auch einen Weg durch den steinigen Untergrund wagen.
Mars: Daten zeigen Vulkanaktivität
Dass der Mars lange Zeit von starker vulkanischer Aktivität gezeichnet war, ist bereits seit einiger Zeit enthüllt. Doch man ging davon aus, dass dieses Zeitalter bereits lange vorbei sei. Allerdings entdeckten Forschende bereits vor einiger Zeit dezente Hinweise darauf, dass es unter der Erde immer noch heiß hergehen könnte. Der Seismologe Simon Stähler und sein Team haben daher nochmal einen Blick auf die Daten der Mars-Sonde InSight geworfen.
Die aufgezeichneten, leichten, seismischen Aktivitäten lassen das Team nun zu dem Schluss kommen, dass die Beben aus der Grabenregion Cerberus Fossae stammen. Dort gibt es zum einen Beben, die nicht weit von der Oberfläche des roten Planeten entfernt ihren Ursprung verorten. Doch auch tieferliegend kommt es zu weiteren, leichten Erschütterung, die durch elastischen Gestein ausgebremst werden.
Magma könnte sich fortbewegen
Die Analyse lässt Strähler und Kolleg*innen zu dem Entschluss kommen, dass in den tieferen Erdschichten noch teils aktive Vulkane lauern könnten. „Es ist möglich, dass wir hier die letzten Reste dieser einst aktiven Vulkanregion sehen – oder dass sich das Magma jetzt gerade nach Osten zu einem nächsten Eruptionsort bewegt“, erklärt Strähler (via scinexx).
- Lesetipp: Wie entsteht ein Vulkan?
Feststeht für das Team, dass der Mars bei weitem nicht so tot ist wie bisher angenommen. Die Region Cerberus Fossae muss „bis heute anhaltenden magmatischen Prozessen und einem lokal erhöhten Wärmestrom“ ausgesetzt sein.
Quelle: Scinexx
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