Im Weltall gibt es immer neue spannende Sachen zu entdecken und genau das ist auch eine Aufgabe von vielen Forschenden bei der NASA. Nun haben sie zwei besondere Funde gemacht: Exoplaneten, die den Eindruck von Super-Erden machen und doch scheinbar etwas komplett Neues darstellen. Dafür sorgen nämlich Unmengen an Wasser.
Super-Erden-ähnliche Exoplaneten mit viel Wasser entdeckt
In ihrer neuen Studie legen die Expertinnen und Experten ihre Erkenntnisse dar. Demnach haben sie eigentlich schon vor einiger Zeit in 218 Lichtjahren Entfernung zwei Exoplaneten ausfindig gemacht, die einen Roten Zwerg umkreisen. Sie sind eineinhalb Mal größer als die Erde und etwa doppelt so massereich. Normalerweise würde sie das bereits als Super-Erden klassifizieren – Planeten voller Metalle und Gestein, die wie größere Versionen der Erde wirken.
Doch die Kepler-138 c und Kepler-138 d genannten Objekte widersetzen sich dieser schnellen Einordnung. Denn statt jeder Menge Felsen sollen sie zu einem großen Teil aus Wasser bestehen. Das haben neue Beobachtungen und Berechnungen jetzt erst ergeben. Dies ist das erste Mal überhaupt, dass man Exoplaneten sicher als Wasserwelten einstuft. Bislang existierten sie lediglich jahrelang als theoretische Konstrukte.
Übrigens: Was würde wohl passieren, wenn wir auf einmal auf einem viel größeren Planeten leben würden? Es gibt drei Folgen von Leben auf einer Super-Erde, die es in sich haben.
Viel Wasser auf Exoplaneten – aber nicht als Ozeane
Wer jetzt denkt, die Oberflächen wären vollständig mit Ozeanen bedeckt, irrt aber. Denn wie es in einem Begleitartikel bei EurekAlert heißt, sind Kepler-138 c und Kepler-138 d extrem heiß. Die Temperaturen in ihren Atmosphären soll über dem Siedepunkt liegen, weshalb man eine dicke Schicht aus Dampf vermutet. Das Wasser soll also demnach vorwiegend gasförmig auftreten.
Trotzdem könnte sich unter dieser Schicht auch noch flüssiges Wasser unter sehr hohem Druck aufhalten. Ebenso gibt es die Hypothese, dass es dann um überkritisches Wasser handeln könnte: Dieses ist zwar flüssig, weist aber auch Eigenschaften des gasförmigen Zustandes auf.
Mit Hilfe der NASA-Teleskope Hubble und Spitzer konnte man die Größen und Massen der Exoplaneten mit bestehenden Modellen vergleichen. Daraus folgte, dass sie zu großen Teilen aus Materialien bestehen müssen, die leichter als Gestein und zugleich schwerer als Wasserstoff und Helium (also Gase) sind. Da Wasser genau dazwischen liegt, gehen die Forschenden also auch davon aus, dass es sich darum handeln muss.
Quellen: „Evidence for the volatile-rich composition of a 1.5-Earth-radius planet“ (Nature Astronomy, 2022), EurekAlert
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