Der neue Fund auf dem Mars wäre ohne die HiRISE-Kamera des Mars Reconnaissance Orbiters nicht möglich gewesen. Das Instrument verfügt über 504 Megapixel und knipst somit gestochen scharfe Bilder unseres Nachbarplaneten. Neue Aufnahmen zeigen eine ungewöhnliche Struktur inmitten riesiger Krater.
Neuer Fund in Mars-Kratern fasziniert
Auf den Abbildungen vom Mars erkennt man schillernde Muster, die die Oberfläche einiger Krater in der Region Arabia Terra durchsetzen. Dieses hügelreiche Gebiet befindet sich am nördlichen Polarkreis unseres roten Nachbarplaneten.
Weiterhin auffällig ist, dass nur besonders große Krater, solche mit einem Durchmesser von mindestens 600 Metern, diese neuartige Struktur vorweisen. Und das auch nur im südlichen Teil der Einbuchtungen. Sie charakterisieren sich durch radiale Streifen, die von kleineren, grätenartigen Linien durchzogen werden.
Besondere Eisablagerungen fixiert durch die Sonne
Doch was steckt hinter dieser mysteriösen Struktur? Sie gibt einen weiteren Hinweis auf die wasserreiche Geschichte des nun staubtrockenen, roten Planeten. Laut dem Geologen und Astrologen Paul Geissler, der einen entsprechenden Blog Post zum Fund verfasste, handelt es sich hierbei um Mars-Eis, welches von der Sonne erhitzt wurde.
Durch die verschiedenen Furchen, die ganze Terrassen bilden, soll der Vorgang der Sublimation erkennbar sein. Damit ist der Übergang eines festen Stoffs zu einem gasförmigen Zustand gemeint. Kurzum: Auf den neuen Mars-Aufnahmen ist zu sehen wie das Wasser durch die Sonneneinstrahlung verdampft. Mehr zum Mars-Wetter verraten wir dir obendrein hier.
Geissler und Kolleg*innen gehen davon aus, dass die großen Krater in Arabia Terra bis 60 Meter tief sein könnten. Im Laufe der millionenlangen Geschichte des Planeten kann es anschließend zu einer Überflutung der Einbuchtungen gekommen sein.
Quelle: The University of Arizona, eigene Recherche
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