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Rätselhafte Satelliten aus Russland zerbrechen plötzlich im Orbit –Ursache unbekannt

Seit 2013 hat Russland mehrere Satelliten ins All gesandt, dessen Aufgabe für uns teilweise völlig unbekannt ist. Nun scheint es zu einer spontanen Selbstzerstörung einiger Objekte zu kommen.

Satellit in Erdumlaufbahn
© Andrey Armyagov - stock.adobe.com

Größter Planet im Universum - Anders als gedacht

Saturn ist nicht der größte Planet des Universums, sondern des Sonnensystems.

Satelliten in der Erdumlaufbahn haben viele Aufgaben und stammen von diversen Regierungen oder Unternehmen. So dienen etwa die Exemplare für SpaceX zur Satellitenkommunikation. Die NASA hat unter anderem mehrere Wetter-Satelliten im All. Doch dann gibt es einige Objekte, dessen Aufgabe unklar ist – darunter mehrere aus Russland, die seit teilweise einem Jahrzehnt im Orbit umherkreisen. Nun sind von einigen urplötzlich nur noch Trümmerteile übrig.

Russische Satelliten erleben spontane Selbstzerstörung

Als einer der ersten russischen Satelliten, dessen Aufgabe keiner außerhalb der Eingeweihten des Landes kennt, gehört Cosmos 2491. Im Jahr 2013 sind weitere drei Militärsatelliten hinzugekommen. Auch 2015 folgten neue Exemplare aus Russland, darunter Cosmos 2499.

Diese Objekte wurden teilweise in den USA unter „Object Es“ zusammengefasst und wesentlich mehr dazu ist auch nicht öffentlich bekannt. Welche Daten die Gerätschaften sammeln, speichern oder aussenden, bleibt also ein gut gehütetes Geheimnis, welches nun zu Grabe getragen wurde.

Wie ArsTechnica berichtet, ist Cosmos 2499 vor wenigen Tagen spontan auseinander gefallen. Im Jahr 2019 passierte das Gleiche mit einem anderen russischen Satelliten, der zu „Object Es“ gehörte.

Produktionsfehler vermutet

Bisher geht man nicht von einer gezielten Zerstörung der Objekte aus. Stattdessen vermutet man, dass Konstruktionsfehler der Satelliten nun für das allmähliche Auseinanderbrechen sorgen. Glücklicherweise sind die diversen Trümmerteile so klein, dass sie in der Erdumlaufbahn (oder auf der Erde) wahrscheinlich keinen Schaden anrichten. Dennoch werden sie einige Jahrzehnte im Orbit verweilen, bis sie letztendlich auf die Erde stürzen.

Sind die Trümmerteile der ehemaligen Satelliten klein genug, ist dabei jedoch weder Mensch noch Tier in Gefahr. Die Bruchstücke verglühen schlichtweg beim Wiedereintritt in die Atmosphäre. Jedoch wird Weltraumschrott zur zunehmenden Bedrohung. Erst vor kurzem wäre beinahe ein Satellit mit einem alten Raketenkörper kollidiert. Das hätte verheerende Auswirkungen haben können.

Quelle: ArsTechnica, eigene Recherche

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