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Mars: Besondere Hunde könnten Geheimnis zum Überleben im All besitzen

Im Weltall sind Menschen erhöhten Strahlenbelastungen ausgesetzt, was eine der größten Herausforderungen für Missionen zum Mars ist. Ausgerechnet Hunde könnten aber bei der Problemlösung helfen.

Abbildung des Mars.
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Darum ist der Mars rot und tot und die Erde blau und lebendig

Die NASA fand in einer Mission heraus, was für den Tod des Mars' und das Leben der Erde verantwortlich war. Der Weg dahin war buchstäblich steinig, dafür scheint das Rätsel nun gelöst.

Eines Tages soll der Mensch seinen Fuß auf den Mars setzen. So zumindest der Traum vieler Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Doch der Weg bis dahin ist voller Hürden, die potenziell auch lebensbedrohlich sind. Zumindest eine Herausforderung möchte man jetzt konkret angehen – mit Hilfe besonderer Hunde.

Vorbereitung auf den Mars: Hunde aus Strahlungsgebiet helfen

Der Mensch greift schon seit jeher nach den Sternen und aktuell nach dem Mars. Zumindest soll früher oder später eine bemannte Mission auf dem roten Planeten landen. Das birgt aber erhebliche Risiken: Eine Marsmission könnte verheerende Folgen haben, wenn man sich nicht gut vorbereitet hat.

Zu den größten Herausforderungen zählt dabei die kosmische Strahlung, die im All und demzufolge auch auf dem Mars in starker Intensität vorhanden ist. Eine länger andauernde Unternehmung könnte sich so zum ernsthaften Gesundheitsrisiko für die Besatzung entwickeln. Und es ist nicht besonders einfach, diese Bedingungen auf der Erde zu simulieren, um so die erforderlichen Schutzmaßnahmen zu entwickeln.

Einer der wenigen Orte, der dabei helfen könnte, ist Tschernobyl. Nach dem berühmten Nuklearunfall von 1986 gibt es noch heute Gebiete innerhalb der Sperrzone mit hohen Strahlungswerten. Und dort überleben seit beinahe 40 Jahren unter anderem Hunde, die einst von den dort ansässigen Leuten zurückgelassen wurden. Deshalb will man in der Forschung einen genaueren Blick auf sie werfen.

Auch spannend: Aktuell sind mehrere Rover auf dem fernen Planeten zugange. Doch einer neuen Studie zufolge werden sie vermutlich kein Leben auf dem Mars finden.

Tschernobyl: Die Suche nach den richtigen Hunden

Bei der nun durchgeführten Studie handelt es sich um den ersten Schritt, um wichtigen Fragen nach dem Überleben im Strahlungsgebiet nachgehen zu können. Dazu müssen aber erst einmal die richtigen tierischen Probanden gefunden werden.

Expertinnen und Experten der University of South Carolina in den USA haben sich dazu drei verschiedene Populationen mit circa 300 Hunden angeschaut. Ziel war es zunächst, mittels Gen-Analysen die Vierbeiner zu ermitteln, die auch wirklich in den letzten Jahrzehnten der Strahlung ausgesetzt waren.

Überleben in Tschernobyl: Forscher wollen Ursachen und Folgen herausfinden

Dazu wurden Blutproben entnommen und die Ergebnisse mit den verschiedenen Gruppen verglichen. Dabei kam heraus, dass die Tiere grundsätzlich sehr lokal und isoliert voneinander leben. Das heißt, es gibt auch keine starke Vermischung zwischen den Populationen. Dies sei nun eine ideale Voraussetzung für weitere Schritte.

Hunde würden sich sehr gut eignen für den Vergleich mit Menschen, heißt es. „Sie bekommen viele derselben Krankheiten wie wir, darunter auch viele Arten von Krebs“, sagte Timothy Mousseau, Mitautor der Studie, einem Begleitartikel bei Inverse. Als Nächstes sollen die Hunde auf die Langzeitauswirkungen der Strahlung mit Hinblick auf genetische Veränderungen sowie mögliche Anpassungen untersucht werden.

Es wird sich dann hoffentlich zeigen, ob sich daraus Erkenntnisse für zukünftige Flüge zum Mars ableiten lassen. Möglich wären hierzu auch Forschungen im Schutzmantel des zerstörten Atomreaktors von Tschernobyl selbst, wo man dann Pflanzen und Zellkulturen züchten und untersuchen könnte.

Quellen: „The dogs of Chernobyl: Demographic insights into populations inhabiting the nuclear exclusion zone“ (Science Advances 2023), Inverse

Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.

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