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James-Webb-Teleskop: Diese 5 kuriosen Fakten überraschen

Das James-Webb-Teleskop ist seit über einem Jahr in Betrieb. Dahinter steckt ausgetüftelte Ingenieurskunst, wie diese Fakten beweisen.

James-Webb-Teleskop
Das James-Webb-Teleskop ist seit Ende 2021 in Betrieb. © 24K-Production - stock.adobe.com

Wusstest du, dass das James-Webb-Teleskop bereits einen beachtlichen Rekord hält? Oder etwa, dass die vergoldeten Spiegel gar nicht aus Gold sind? Dafür gibt es auch einen guten und letztendlich sehr einleuchtenden Grund. Weitere erstaunliche Wissenshappen über die Gerätschaft, die von NASA, ESA und CSA zusammen entwickelt wurde, liest du im Folgenden.

#1 James-Webb-Teleskop ist Rekordhalter

Das James-Webb-Teleskop ist das kälteste Teleskop, das jemals gebaut wurde. Das klingt erst einmal ein wenig merkwürdig, ist jedoch für seine Arbeitsweise überaus wichtig. Zwar ist es im Weltraum extrem kalt, doch gleichzeitig sorgt etwa die Sonne genauso für extreme Hochs in der Temperatur.

Daher mussten die Ingenieure und Ingenieurinnen einiges tun, um sicherzustellen, dass sich das James-Webb-Weltraumteleskop selbst herunter kühlen kann, wenn es viel zu warm wird. Und das gelingt auf eine Temperatur bis zu 7 Kelvin. Das sind umgerechnet minus 266,15 Grad Celsius. Die Gerätschaft ist damit das kälteste Teleskop, das die Menschheit jemals gebaut hat.

#2 Daraus sind die Spiegel im Teleskop wirklich

Auf Bildern vom James-Webb-Teleskop erkennt man auf den ersten Blick die vergoldeten Spiegel. Hochwertige Schwermetalle wie Gold entstehen übrigens direkt im Weltall. Doch die Spiegelfront des Weltraumteleskops ist nicht aus dem Material gefertigt.

Stattdessen haben die beteiligen Organisationen – NASA, ESA, CSA – Beryllium verwendet. Dieses unendle Leichtmetall ist überaus selten und eigentlich silber-weiß. Nur die Legierung der Oberfläche besteht aus Gold. Die dahinterliegende Hardware musste jedoch aus einem Material gefertigt werden, das dem Weltraum besser standhält, erklärt BGR.

#3 Hubble vs. James Webb: So viel mächtiger ist der Nachfolger

Vor dem James-Webb gab es das Hubble-Teleskop. Es wird auch immer noch für Observationen und zum Sammeln von Daten verwendet. Jedoch ist das neue Weltraumteleskop, welches Ende 2021 den Betrieb aufnahm und Mitte 2022 die ersten Bilder lieferte, um einiges machtvoller. Ganze sechs Mal stärker arbeitet es.

#4 Das passiert, wenn die Erfindung irgendwann kaputt geht

Noch ist davon keinesfalls auszugehen, doch irgendwann wird auch das neue Weltraumteleskop seinen Betrieb einstellen. Allerdings ist keine Rückholaktion zur Erde geplant. Anders als bei der ISS, die in den 2030ern ihren Betrieb einstellen und dann mit einem kontrollierten Absturz wieder auf dem Erdboden der Tatsachen landen soll, wird das James-Webb-Teleskop den luftleeren Raum ewige Zeit durchwandern.

Stattdessen wird es die Sonne umwandern und dort eventuell mit der Zeit verglühen. Allerdings hoffen Forschende, dass es uns vorher fünf bis zehn Jahre treu seinen Dienst leisten wird. In Betrieb ist es seit Ende 2021.

#5 So weit kann das James-Webb-Teleskop „zurückschauen“

Hauptgrund für die Konstruktion der hochmodernen NASA-Gerätschaft sind tatsächlich nicht die beeindruckenden Weltraumbilder. Stattdessen dient das Webb-Teleskop dazu uns mehr über das Universum zu verraten – vor allem über seine Ursprünge. Durch entsprechende Ingenieurskunst ist es dazu auch in der Lage. Mithilfe des James-Webb-Teleskops können wir fast bis an den Urknall „in der Zeit zurückreisen“.

Zu beobachten, wie sich Galaxien, Sterne und Planeten bilden oder was vor Jahrmillionen im Weltall passiert ist, soll das Gesamtverständnis über die Wissenschaft dahinter erweitern. Womöglich können wir uns auch mithilfe der technischen Errungenschaft die Frage beantworten, wie unser Sonnensystem und vor allem unser besonderer Heimatplanet entstehen konnten – und ob wir die einzigen sind.

Quelle: BGR, eigene Recherche

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