Die Sonne ist gerade sehr aktiv. Das zumindest bescheinigen die Ereignisse der vergangenen sieben Tage. Nachdem sich vor kurzem starke Sonnenwinde und Polarlichter für den 23. und 24. März angekündigt hatten, gibt es neue Prognosen für das Weltraumwetter an diesem Wochenende. Denn zum zweiten Mal ist ein gigantisches „Loch“ an der Oberfläche zu sehen.
Sonne: So wird das Weltraumwetter am Freitag und Samstag
Wie Business Insider India berichtet, erschien die zweite Formation dieser Art nahe des Äquators. Sie soll 18 bis 20-mal so groß sein wie unsere Erde und ist damit etwas kleiner als das „Loch“, das vor kurzem auf der Sonne entdeckt wurde.
Ungewöhnlich sind solche Phänomene nicht. Normalerweise treten sie aber an den Polen des Sterns auf. Da sich die Sonne gerade dem Höhepunkt ihrer Aktivität nähert, den sie alle elf Jahre erreicht, wandern diese „Löcher“ jedoch immer weiter zur Mitte. Für das Weltraumwetter und die Erde hat das Konsequenzen, erklärt Mathew Owens, Professor für Weltraumphysik an der University of Reading:
„Da er sich am Äquator befindet, ist es so gut wie garantiert, dass wir einige Tage nach dem Überschreiten des Zentralmeridians schnellen Wind auf der Erde sehen werden.“
Mathew Owens (University of Reading)
Mit mehr als 800 Kilometern pro Sekunde soll sich dieser in Richtung Erde bewegen. Noch etwas expliziter prognostiziert es Daniel Verscharen, außerordentlicher Professor für Weltraum- und Klimaphysik am University College London, gegenüber Business Insider India.
„Ich rechne damit, dass in der Nacht von Freitag auf Samstag dieser Woche schnelle Winde von diesem koronalen Loch auf die Erde treffen werden.“
Daniel Verscharen (University College London)
Keine gefährlichen Auswirkungen erwartet
Besorgt sind die Wissenschaftler nicht, dass dieses spezielle „Loch“ die Infrastruktur auf der Erde beschädigen könnte. Es könnte aber dazu beitragen, Polarlichter in einigen Teilen der Welt auszulösen.
„Wenn es [das Loch] nach Süden ausgerichtet ist, ist es wahrscheinlicher, dass wir ein Weltraumwetterereignis haben, aber das wissen wir noch nicht.“
Daniel Verscharen (University College London)
Tatsächlich, so die Experten, sei zu erwarten, dass die Polarlichter durch die auftreffenden Winde der Sonne heller werden. Allerdings nicht so hell wie jene in der vergangenen Woche.
Quellen: Business Insider India
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