Die US-Weltraumbehörde NASA hat in ihrer Geschichte nahezu unzählige Entdeckungen im All gemacht und es kommen immer weitere dazu. Gleichzeitig geraten bisherige Funde nicht so schnell in Vergessenheit. In Bezug auf Exoplaneten richtete man jüngst den Blick auf ein Exemplar, das man eigentlich schon seit 2009 kennt – die erneute Beobachtung hat sich gelohnt.
Exoplaneten: GJ 1214 liefert NASA neue Informationen
Bei GJ 1214 handelt es sich um einen sogenannten Gaszwerg, auch Mini-Neptun genannt. Der soll sich 50 Lichtjahre entfernt von der Erde aufhalten und über eine sehr dichte Atmosphäre verfügen. Deshalb war es lange Zeit nicht möglich, mehr Details über ihn herauszufinden. Aber jetzt hat die NASA einen besseren Einblick erhalten.
GJ 1214 soll über eine sehr heiße Oberfläche verfügen, weshalb herkömmliche Wasservorkommen eher nicht zu erwarten sind. Trotzdem könnten sie vorhanden sein und zwar in gasförmiger Form – das würde auch den sehr dicken Dunst in der Atmosphäre erklären, der bisherige Beobachtungen erschwerte. Sollte diese Vermutung stimmen, könnte der Planet einst voller Wasser und Eis gewesen sein.
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Kochend heiße Durchschnittstemperatur
Damit die neue Untersuchung gelingen konnte, machte sich das Forschungsteam das sogenannte Mid-Infrared-Instrument (MIRI) des James-Webb-Weltraumteleskops zunutze. Dadurch erhielt man Einblicke in die Zusammensetzung der Atmosphäre sowie in die Temperatur des Planeten. Dabei stellte man eine durchschnittliche Temperatur von 230 Grad Celsius fest.
Das mag extrem heiß anmuten. Doch in Wahrheit ist es viel kühler als man erwartet hatte. Denn die Atmosphäre hat eine ungewöhnliche reflektierende Eigenschaft, die das Licht des Sterns, um den GJ 1214 kreist, zu einem großen Teil zurückwirft und nicht absorbiert.
Der Mini-Neptun könnte zudem einst in größerer Entfernung zu seinem Stern entstanden sein und zwar als Roter Zwerg. Mit der Zeit soll er näher an diesen herangerückt sein. Durch seinen nun engen Orbit dauert ein Jahr nur noch 1,6 Tage auf der Erde. Für die NASA und Weltraumforschung sind die neuen Ergebnisse jedenfalls ein wichtiger Schritt, um noch mehr über diese Planetenform herauszufinden.
Quelle: NASA
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