Im Dezember 2021 machten Forschende, die nach Supernovea – also der finalen Explosion von Sternen am Ende ihrer Lebensspanne – Ausschau hielten, eine beeindruckende Entdeckung. Ein Stern, sie nannten ihn SASSN-21qj, verdunkelte sich urplötzlich. Eine Studie erklärt nun, was zu diesem Zeitpunkt im Weltall vorgefallen ist.
Stern SASSN-21qj plötzlich dunkler
Hinter dem Ereignis, das den Stern augenblicklich weniger strahlen ließ, steckt keine Supernova. Stattdessen ist in der jungen Galaxie etwas ganz anderes vorgefallen wie das Team um den Weltraumforscher Matthew Kenworthy nun herausfand. Die Umgebung des Sterns, die 180 Lichtjahre von uns entfernt ist, ist nämlich hochdynamisch.
So machte der Stern vor seiner Verdunklung durch ein ebenso plötzliches Aufleuchten im infraroten Bereich kurz zuvor auf sich aufmerksam. Beide Ereignisse zusammen sind äußerst ungewöhnlich und das ist auch die Ursache für die Vorkommnisse. Erklären lässt sich das Phänomen erst, wenn man betrachtet, was den Stern umgibt.
Kollision zweier Exoplaneten
Unmittelbare Nachbarn von SASSN-21qj sind zwei Exoplaneten, die der Kategorie der Supererden angehören. Diese aus Gestein und Eis bestehenden Giganten befinden sich wie der Stern in einer eher ungestümen Umgebung beziehungsweise auf einer verhältnismäßig jungen Scheibe. Und in einem solchen Umfeld kann es schnell einmal zu Unfällen, genauer gesagt, zu Kollisionen kommen.
Und genau das soll zwischen diesen beiden Exoplaneten vorgefallen sein, fasst Spektrum zusammen. Der Stern wurde direkter Zeuge und für den Moment, wo die beiden Planeten aufeinandertrafen. Das vor der Verdunklung beobachtete Aufleuchten lässt sich mit dieser Hypothese auf den Moment unmittelbar nach der Kollision zurückführen. Hierbei soll es sich also um ein Nachglühen handeln, welches man in der Lage war, einzufangen. Der im Anschluss entstandene Staub hat den Stern dann wiederum verdunkelt.
Quelle: A planetary collision afterglow and transit of the resultant debris cloud (Nature, August 2023), Spektrum
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