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Erstaunlicher Fund auf weit entferntem Planeten – Forscher stehen vor Rätsel

Die Atmosphäre eines ganz bestimmten Exoplaneten stellt Forscher*innen auf der ganzen Welt schon seit vielen Jahren vor zahlreiche Fragen. Nun wurden neue Erkenntnisse bekannt.

Ein Exoplanet im Weltraum
© Ferenc - stock.adobe.com

Größter Planet im Universum - Anders als gedacht

Saturn ist nicht der größte Planet des Universums, sondern des Sonnensystems.

Bereits 2012 entdeckten Astronom*innen den Exoplaneten namens GJ 3470 b. Schon damals hat der Himmelskörper aufgrund der besonderen Zusammensetzung seiner Atmosphäre für Aufsehen unter den Wissenschaftler*innen gesorgt. Doch nun haben Beobachtungen mittels des James-Webb-Weltraumteleskop neue überraschende Erkenntnisse ans Licht gebracht.

Exoplanet: Spuren von Wasser gefunden

Demnach wurden unter anderem Spuren von Wasser, Methan, Kohlenmonoxid und Kohlendioxid in der Atmosphäre von GJ 3470 b entdeckt. Dies verrieten die Forscher*innen um Thomas Beatty von der University of Wisconsin-Madison auf dem jährlichen Treffen der American Astronomical Society (AAS). Die erstaunlichen Ergebnisse sollen dabei in Kürze im Fachjournal Astrophysical Journal Letters veröffentlichen werden.

Doch es konnte noch eine weitere Substanz in der Atmosphäre des Exoplaneten festgestellt werden, die die Forscher*innen vor einige Rätsel stellt. Dabei handelt es sich um Schwefeldioxid. Zuvor wurde dies bereits bei einem anderen Exoplaneten entdeckt, und zwar bei WASP-39b. Dieser ist aber doppelt so heiß und hundertmal massereicher als GJ 3470 b. Vor allem das hohe Vorkommen des Moleküls überraschte die Forschenden.

So heißt in einer Zusammenfassung des Vortrags von Beatty auf dem Treffen der AAS: „Die Forscher hatten nicht erwartet, so viel von diesem Molekül in der Atmosphäre eines kleinen und kühlen Exoplaneten zu finden – tatsächlich enthält die Atmosphäre des Planeten mehr als eine Million Mal mehr Schwefeldioxid als erwartet.“

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Rätsel um Entstehung von Planeten

GJ 3470 b ist damit der leichteste und kälteste Exoplanet, der Schwefeldioxid beherbergt. „Wir hätten nicht gedacht, dass wir auf so kleinen Planeten Schwefeldioxid sehen würden, und es ist aufregend, dieses neue Molekül an einem unerwarteten Ort zu sehen“, so Beatty in einer offiziellen Pressemitteilung.

Mit dieser Erkenntnis, erhoffen sich die Forscher*innen bald herauszufinden, wie Exoplaneten wie GJ 3470 b genau entstehen. Beatty vergleicht dabei die weiteren Untersuchungen mit dem Backen eines Kuchens. „Auf unserem Tisch liegen alle Zutaten für einen Kuchen, und wir haben zugleich einen fertigen Kuchen“, erklärt der Wissenschaftler. „Können wir nun das Rezept herausfinden – die Schritte, die aus den Rohmaterialien das Endprodukt gemacht haben – indem wir messen, was im Kuchen ist?“

Astronom*innen wie Beatty hoffen, dass sie genau das tun können: Das Rezept für die Planetenentstehung herausfinden, indem sie untersuchen, was in Exoplaneten steckt: „Die Entdeckung von Schwefeldioxid auf einem so kleinen Planeten wie GJ 3470 b gibt uns einen weiteren wichtigen Punkt auf der Zutatenliste für die Planetenentstehung.“

Quellen: American Astronomical Society, University of Wisconsin-Madison

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