Leben ist an vielen Orten im Universum denkbar. Bislang war man sich allerdings sicher, dass zumindest ein fester Himmelskörper dazu notwendig ist. Doch Wissenschaftler*innen halten es für möglich, dass außerirdisches Leben auch ohne eine feste Basis auskommen könnte.
Außerirdisches Leben: Benötigt es Planeten?
Damit irgendwo im Universum Leben entstehen kann, sind bestimmte Voraussetzungen notwendig. Dazu gehören ein Planet, der eine Sonne in der richtigen Distanz umkreist, eine feste Atmosphäre, die den richtigen Druck liefert, Meteoriten, die immer wieder neues Material auf den Himmelskörper bringen, und vieles mehr. Doch bislang gelang es nicht, außerirdisches Leben, das in solchen Konstellationen gedeihen könnte, zu entdecken. Einige Forscher*innen stellten sich daher nun die Frage, ob man sich bei der Suche unnötig beschränkte.
So gibt es bereits ein Beispiel für Organismen, von denen bekannt ist, dass sie im freien Weltall eine gewisse Zeit überleben können. Dabei handelt es sich um sogenannte „Bärtierchen“, die etwas weniger als einen Millimeter groß sind. Auf dieser Basis vermuten die Wissenschaftler*innen der Universitäten Havard und Oxford, dass auch eine Kolonie aus frei im Weltall schwebendem außerirdischem Leben denkbar wäre, wie sie in ihrer Studie beschreiben.
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Dort könnten Aliens leben
Dabei gibt das Forschungsteam ein einfaches Beispiel: Es leben bereits komplexe, intelligente Organismen im All, nämlich Menschen auf der internationalen Raumstation ISS. Wenn es außerirdisches Leben wirklich gibt, wäre es denkbar, dass dieses sich ebenfalls ähnliche Habitate konstruiert hätte. So ist eine Option möglich, in der außerirdisches Leben in einer Struktur mit hunderten Metern Durchmesser durchs All fliegen könnte, wie Live Science beschreibt.
Dabei wäre vermutlich, um langfristige Aufenthalte zu ermöglichen, eine Art Hülle nötig, die dann die weiterhin unverzichtbaren Stoffe des Lebens, Wasser und eine Art Atmosphäre, für die Organismen liefern würde. Dies könnte auch die Art der Suche nach außerirdischem Leben verändern, da mit dieser Vorstellung nicht allein Planeten oder große Monde für einen möglichen Fundort in Frage kommen.
Quellen: Live Science, „Self-sustaining living habitats in extraterrestrial environments“ (Astrobiology, 2024)
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