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Wie gefährlich sind E-Zigaretten? – Studie untersucht weitverbreiteten Mythos

Beliebt aber mit schlechtem Image: Die E-Zigarette. Eine neue Studie aus England wirft einen Blick auf die risikoärmere Tabakalternative.

Zwei Personen am vapen. KI-illustriertes Bild.
u00a9 Vivid Pixels - stock.adobe.com

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E-Zigaretten sind sprichwörtlich in aller Munde und gehören mittlerweile genauso zum allgemeinen Gesellschaftsbild wie etwa herkömmliche Zigaretten. Ob im Park mit Freunden, in der Mittagspause oder auf Partys: Überall ist die elektronische Nikotinalternative anzutreffen. Bei einem Blick auf die geringeren Risikowerte im Vergleich zu Zigaretten mit Tabak, scheint das auch erstmal nicht verwunderlich zu sein. Dabei scheint es in der öffentlichen Meinung jedoch eine gegenläufige Bewertung der E-Zigarette zu geben, wie eine Studie aus England nun herausgefunden hat – mit schädlichen Folgen.

Studie erforscht Image der E-Zigarette

Forschende des University College of London (UCL) haben in einem Zeitraum von 2014 und 2023 die Antworten von 28393 Raucher*innen ausgewertet. Die Frage der Studie lautete dabei: „Wie hat sich die Wahrnehmung der Schädlichkeit von elektronischen Zigaretten (E-Zigaretten) im Vergleich zu brennbaren Zigaretten seit 2014 unter erwachsenen Rauchern in England verändert?” Veröffentlicht wurde sie im Anschluss im Jama Network.

Die Studie ergab, dass sich die Wahrnehmung gegenüber E-Zigaretten über die Jahre stetig verschlechtert hat. Dabei gaben 57 Prozent der Befragten an, dass sie E-Zigaretten mindestens genauso schädlich (33,7 Prozent) oder sogar schädlicher (23,3 Prozent) als herkömmliche Zigaretten einschätzen.

Besonders interessant dabei: Die Zunahme der negativen Betrachtung der E-Zigaretten in der Bevölkerung fiel zunächst mit einem Ausbruch von Lungenerkrankungen im Jahr 2019 zusammen – und gipfelte schließlich in dem jüngsten Anstieg der jugendlichen Raucher*innen in England im Jahr 2021, stellt die Studie fest.

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Das sagt die ausführende Wissenschaftlerin der Studie

Die federführende Wissenschaftlerin der Studie Dr. Sarah Jackson vom UCL Institut für Epidemiologie und Gesundheitswesen ist sich gegenüber The Brighter Side of News sicher und gibt an: „Die Risiken von E-Zigaretten sind viel geringer als die des Rauchens, aber diese Tatsache wird nicht wirksam kommuniziert.”

Außerdem ergänzt sie: „Diese Fehleinschätzung birgt gesundheitliche Risiken, da sie Raucher*innen davon abhalten kann, auf E-Zigaretten umzusteigen, die den Schaden erheblich verringern könnten. Außerdem könnte sie junge Konsument*innen von E-Zigaretten dazu bringen, mit dem Rauchen anzufangen, wenn sie die Risiken als vergleichbar einschätzen.

Die deutlichen Worte von Dr. Jackson lassen sich auch auf Deutschland übertragen. Denn die Ergebnisse der Studie aus England stützen die Aussagen einer repräsentativen Befragung des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) aus dem Jahr 2020. Dabei kam heraus, dass unter den 1.000 Befragten etwa 68 Prozent aussagten, das Risiko der E-Zigarette als gleich oder höher als bei herkömmlichen Zigaretten zu bewerten.

Quellen: The Brighter Side of News, Jama Network

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