Das Joint Space Command (JSC) ist eine Einrichtung des Ministeriums der Streitkräfte und untersteht dem Chef des französischen Verteidigungsstabs. Diese Space Force (Commandement de l’Espace, CdE) wurde bereits 2010 als gemeinsames Gremium geschaffen und trat 2019 den Dienst an. Unter dem Codenamen AsterX sollen noch 2021 erste Übungen des Kommandos durchgeführt werden.
US Space Force und Deutschland schließen sich an
Michel Friedling, der Leiter der französischen Space Force, nannte die Übungen einen „Stresstest unserer Systeme“ und sagte, sie seien „eine Premiere für die französische Armee und sogar eine Premiere in Europa“. Der Name AsterX dient dabei als Anspielung auf den ersten französischen Satelliten Asterix aus dem Jahr 1965. Die Übung soll die Überwachung eines potenziell gefährlichen Weltraumobjekts sowie die Bedrohung eines Satelliten simulieren.
„Es gibt eine Reihe von Ereignissen, die Krisensituationen oder Bedrohungen für unsere Weltrauminfrastruktur schaffen, aber nicht nur das“, sagte Friedling gegenüber Reportern aus dem Hauptquartier des Weltraumkommandos in Toulouse im Südwesten Frankreichs. An den französischen Übungen, die am Montag begannen und bis Freitag andauern, nehmen die neue US Space Force und die deutschen Raumfahrtbehörden teil.
„Unsere Verbündeten und Gegner militarisieren den Weltraum […] wir müssen handeln“, sagte Verteidigungsministerin Florence Parly schon 2019. Sie erklärte zudem, dass Frankreich plane, Anti-Satelliten-Laserwaffen und neue Überwachungsfähigkeiten zu entwickeln, um die Lücke zu den Rivalen China, Russland und den Vereinigten Staaten zu schließen.
Armeen im All
Neben dem französischen Space Command schreitet auch andererorts der Aufbau von Weltraum-Armeen, wie etwa der US Space Force, voran. Ebenso scheint die Forschung im Bereich der Astronomie einen gewaltigen Schub zu erhalten. Ein neues Konzept zum Warp-Antrieb etwa wurde nun sogar vom geistigen Vater der bisher gängigen Theorie anerkannt.