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Dunkle Materie: Gibt es sie wirklich? Neue Mission soll sie endlich finden

Wird es bald möglich sein, Dunkle Materie endgültig zu beweisen oder gar zu finden? Ein neues Weltraumteleskop soll die Forschung entscheidend voranbringen.

Grafische Darstellung des Universums.
© Gelpi - stock.adobe.com

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Wie funktioniert das Universum eigentlich genau? In der Weltraumforschung bleibt vieles immer noch unbeantwortet. Für viele andere Erklärungen greift man auf Dunkle Materie zurück. Die ist zwar noch nicht bewiesen und vorerst nur eine Theorie, doch ohne sie und ihre errechneten Eigenschaften würde unser Wissen deutlich mehr Lücken aufweisen. Doch bald soll eine neue Mission ihr auf die Spur kommen.

Neues Teleskop soll Nachweis Dunkler Materie ermöglichen

Um das zu bewerkstelligen, wird die European Space Agency (ESA) ein ganz neues Weltraumteleskop mit dem Namen Euclid an Bord einer Falcon-9-Rakete von SpaceX ins All schießen. Das neue Gerät soll dabei helfen, weitere Geheimnisse des Universums zu lüften, zu denen auch die Dunkle Materie zählt.

Allgemein wird es darum gehen, herauszufinden, wie das Weltall wirklich beschaffen und entstanden ist und warum die physikalischen Gesetze so wirken, wie es bekannt ist.

Auch spannend: Zwar geht man davon aus, dass sie für das All unverzichtbar ist. Mittlerweile wurde aber auch die Theorie aufgestellt, wonach Galaxien auch ohne Dunkle Materie auskommen könnten.

Lange Reise für Euclid geplant

Um all das herauszufinden, soll Euclid 1,5 Millionen Kilometer zum äußeren Lagrange-Punkt L2 reisen, wie aus einer digitalen Mappe der ESA hervorgeht. Dort befindet sich nämlich das Sonne-Erde-System im Gleichgewicht und ihre jeweiligen Gravitationskräfte heben sich gegenseitig auf, wie BGR einordnet.

Der Punkt erlaubt es außerdem, Lichteinflüsse von Sonne, Erde und sogar Mond dauerhaft durch einen Sonnenschirm abzuhalten, während das Teleskop selbst in die andere Richtung ins All schauen wird. Das soll die größtmögliche Stabilität der Instrumente gewährleisten.

Wie funktioniert Dunkle Materie in der Theorie eigentlich? Wir erklären dir, was es mit dieser wichtigen Annahme auf sich hat.

ESA mit großem Kartierungsprojekt

Nach einer mehrwöchigen Abkühlung soll dann Euclid die bislang größte und akkurateste 3D-Karte des Universums anfertigen. Das Teleskop soll dabei Milliarden Galaxien in zig Milliarden Lichtjahren Entfernung erfassen. Mit Hilfe der Karte sollen neue Erkenntnisse darüber gewonnen werden, wie sich das Universum und große Strukturen über die kosmische Geschichte hinweg entwickelt haben.

Daraus soll sich aber nicht nur neues Wissen zur Schwerkraft ableiten lassen können. Durch spezielle Verfahren soll es auch möglich sein, eine dreidimensionale Ansicht der Verteilung Dunkler Materie im All zu erstellen. Ob der ESA mit Euclid all das gelingen wird, muss sich aber erst noch zeigen. Der Startschuss soll nach aktuellem Planungsstand Anfang Juli fallen.

Quellen: ESA, BGR

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